82. Solothurner Kantonale Schwinger Veteranen-Landsgemeinde, Grenchen

«Zämme si mir starch»

Dieses Motto führte durch die 128. Solothurner Kantonalschwingfest-Tage vom 3. Und 4. Mai in Grenchen. Die vom 100-jährigen Schwingklub Grenchen und dem diesjährigen Ok organisierten Schwinger-Tage begannen am Samstag mit dem Jungschwinger-Tag und der traditionellen Veteranen-Landsgemeinde. Dieser Brückenschlag zwischen Jung und Alt symbolisiert einer der Werte des Schwingsports: Respekt und Anerkennung gegenüber allen, die sich in der einen oder andern Form für die Sache des Schwingens engagieren. Als Zeichen dieser Verbundenheit mit dem Nachwuchs spenden die Veteranen jeweils die Treicheln für die Kategorien-Sieger. Roland Bloch, der amtierende Obmann, begrüsste die Landsgemeinde mit der Feststellung: «Es macht mir jedes Jahr eine grosse Freude, so zahlreiche Veteranen mit ihren Frauen zu begrüssen». Ganz speziell willkommen hiess er namentlich die Ehrengäste François Scheidegger, Stadtpräsident von Grenchen, Josef Altermatt, Obmann ESV- Veteranenvereinigung, Daniel Dreier, ESV Obmannschaft, Adrian Nussbaumer, SKSV- Präsident, Andreas Blatter, OK Präsident der 128. Solothurner Kantonalen Schwinger Tage, Daniel Bieber «aTuTi» (Vereinigung ehemaliger Solothurner Turnerinnen und Turner) sowie Rolf Büttiker, alt Ständeratspräsident. Das für die Frauen speziell gestaltete Programm beinhaltete dieses Jahr eine Präsentation der SRF-Sportdoku «Durch den wilden Balkan». Teamleader der damaligen, von dem Reiseveranstalter Twerenbold organisierten Tour war der bekannte Radrennsportler Franco Marvulli. Durch die Präsentation führte der damals mitgefahrene Grenchner Extremsportler Patrik (Hegu) Hegelbach. Vor dem offiziellen Teil trat der Obmann der ESV- Veteranenvereinigung, Josef Altermatt, mit den Worten ans Rednerpult: «Liebe Schwinger-Freunde, ich mache es kurz. Als Schwarzbube komme ich aus dem schönsten Teil des Kanton Solothurns und darf Euch die Grüsse der Eidgenössischen Obmannschaft überbringen, was mir persönlich viel Freude bereitet», und schloss gleichwieder seine Grussbotschaft: «Habt einen gemütlichen Tag und machet’s guet». Der Obmann, Roland Bloch führte souverän durch den statutarischen Teil, wobei er mahnend darauf hinwies, wie doch in kurzer Zeit sich so vieles auf dieser Welt verändert hat, ohne dass wir wissen, wohin die Reise geht. Danach würdigte er die Erfolge der Aktiv- und Jungschwinger der vergangenen Saison und verwies auf die Ergebnisse der wichtigsten Feste mit SKSV-Teilnehmern. Nicht ohne Stolz erwähnte er speziell den zweiten Schlussrang im Jahrgang 2009 am ENST in Sion, von Timo Gisler (Schwingklub SO.u.U). Die Vereinigung, finanziell auf einer gesunden Basis gestellt, umfasst mittler weilen 188 Mitglieder. Mit anerkennendem Worte für die geleistete Arbeit während der letzten 14 Jahre, verabschiedete der Obmann den Schryber Walter Fankhauser.
 
François Scheidegger, Stadtpräsident von Grenchen überbrachte die Glückwünsche der Stadtregierung. Grenchen entwickle sich zurzeit rasant vor allem im Bereich der Spitzentechnologie und sei Anziehungspunkt für viele Spitzenarbeitskräfte. Trotzdem oder vielleicht eben gerade deshalb fühle man sich in Grenchen engverbunden mit dem Schwingsport. So findet immer im Frühling das Rangschwinget statt und in den Jahren 1981 und 2000 fanden die Solothurner Kantonalen Schwingfeste statt. Er selbst sei OK-Mitglied anlässlich des NWS-Festes 2010 gewesen und er schloss mit den Worten: «Habt alle ein schönes Wochenende in Grenchen».
 
Adrian Nussbaumer, SKSV-Präsident, zeigte sich begeistert von der Tatsache, dass heuer 258 Nachwuchsschwinger am Start sind. Das sei ein bemerkenswerter Leistungsausweis der Jungschwinger-Arbeit in den Klubs, betonte er nicht ohne Stolz. Einmalmehr wurde die Ehrung der über 80zig-jährigen Veteranen angeführt vom mittler weilen 93-jährigen Paul Sperisen.
 
Der Schätzwettbewerb, dessen Erlös jeweils den Nachwuchs-Schwingern zugutekommt, war dieses Mal kniffliger als auch schon. Es ging darum, nicht die Anzahl, der sich im Glasbehälter befindlichen Spaghetti zu erraten, sondern um, aneinandergereiht, deren Gesamtlänge zu schätzen. Gewonnen hat das von der Clientis Bank, Lostorf gesponserte Gold-Vreneli, Daniel Bieber aus Stüsslingen, der nur 2,3 Zentimeter neben der Gesamtlänge der 2240 Spaghetti von total 537,6 Metern lag. Roland Bloch schloss die unterhaltsame Grenchner Veteranen- Landsgemeinde mit der Bemerkung: «Trotz fortgeschrittenem Alter hoffe ich, alle Veteranen in einem Jahr wieder anzutreffen».
 
Rolf Wuethrich

Die speziell geehrten Veteranen, mit dem 93jährigen Paul Sperisen (Erster von L.)

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